Empirische Studie zur Effektivität sozialpädagogischer und psychologischer Beratung
Berlin, 29. September 2011
Mitarbeiter/innen der GEBEWO - Soziale Dienste - Berlin gGmbH haben eine empirische Studie zur Effektivität sozialpädagogischer und psychologischer Beratung innerhalb der Versorgung wohnungsloser und psychisch erkrankter Frauen erstellt.
In den beiden Einrichtungen"Notübernachtung für Frauen" und "FrauenbeDacht" , halten sich zunehmend psychisch erkrankte und teils traumatisierte wohnungslose Frauen auf. Leider befindet sich diese Betreutengruppe in Berlin in einer Art Schnittstellenfalle. Da die betroffenen Frauen primär und laut vorhandenem Raster "wohnungslos" sind, ist hier selbstverständlich der Bereich "Soziales" zuständig.
Der Interventionsrahmen ist unter dem Label "Wohnungslosenhilfe" aber personell und organisatorisch nicht ausreichend ausgestattet. Dieser Ausstattungsmangel erschwert individuelle Fortschritte in den niedrigschwelligen Hilfemaßnahmen Notübernachtung und Erstaufnahmeheim und belastet aufgrund der vorhandenen Krankheitsbilder wie Suizidalität, Psychosen und Persönlichkeitsstörungen die betreuenden Fachkräfte vor Ort über alle Maßen.
Das vorhandene regionale, psychiatrische Versorgungssystem hingegen hat jedoch in Berlin hohe Zugangsschwellen (Begutachtung, Steuerungsrunde usw.), so dass diese Klientel bei Obdachlosigkeit letzlich doch wieder im Hilfesystem der Wohnungslosenhilfe verbleiben. Beide Bedarfslagen zusammen verschlimmern jedoch den individuellen Zustand der Betroffenen wechselseitig und verhindern eine Reintegration nachhaltig.
Dafür suchen wir seit Monaten über Gespräche mit allen drei Senatsverwaltungen (Soziales, Gesundheit und Frauen) nach praktikablen Lösungen. Wir haben hierfür mit finanzieller Unterstützung einer Stiftung eine mehrmonatige Effektstudie durchgeführt, den den Senatsverwaltungen vorliegen. Hier finden Sie einen "Abstract" aus dieser aktuellen Studie.
Die vollständige Studie selbst soll demnächst noch in entsprechenden Fachzeitschriften veröffentlicht werden.